Biografien der Mitwirkenden

Roland Fitzlaff, Gesamtleitung

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Roland Fitzlaff studierte an den Musikhochschulen Zürich und Luzern Kirchenmusik und Gesang sowie Chor- und Orchesterleitung. Zudem schloss er an der Universität Zürich Studien in Musikwissenschaft und Romanistik ab. Er ist als freischaffender Konzertsänger und als Dirigent verschiedenster Vokalformationen tätig. Roland Fitzlaff arbeitet in der ganzen Schweiz und im Ausland, unter anderem in Deutschland und den USA. Er hat sich neben seiner Tätigkeit als Dirigent von Chorkonzerten einen Namen als Leiter musikalischer Bühnenproduktionen gemacht. Er ist aktuell musikalischer Leiter der Schola Cantorum Wettingensis. Roland Fitzlaff publiziert regelmässig zu musikalischen Themen, insbesondere im Umfeld der grossen Vokalwerke des 18. bis 19. Jahrhunderts, und verfasst momentan ein Buch über die Passionsoratorien G. Ph. Telemanns.

 

Ensemble Musicalina

Seit mehreren Jahren präsentiert sich das Ensemble Musicalina mit geistlicher und weltlicher Musik aus dem 16., 17. Und 18. Jahrhundert im Konzertleben. Im Jahr 1989 in der Region Solothurn aus der gemeinsamen Freude an kammermusikalischer Arbeit entstanden, umfasst das Ensemble heute drei bis vier SängerInnen und zwei bis drei InstrumentalistInnen (Generalbassgruppe), welche zwei- bis dreimal jährlich eine Konzertreihe in Schweizer Städten veranstalten.

Im Vordergrund der Programmgestaltung steht Literatur vergessener Meister in wechselnder Besetzung, welche selten oder nie aus den unzähligen Bibliothekskellern entführt wird. Domenico Mazzochi, Padre Antonio Soler, Pierre de Lagarde, John Dowland, Chiara Margarita Cozzolani, Isabella Leonarda, musikalische Besinnungen zu den grossen Kirchenfesten, Marien-Vertonungen, Scènes pastorales, Canti amorosi, Concerto delle Donne, Vespro della B. M. V. sind einige Inhalte der thematisch ausgerichteten Konzerte der letzten Jahre.

Zu den Höhepunkten der bisherigen Tätigkeit des Ensemble Musicalina zählen Auftritte bei den Barocktagen Solothurn, bei den Burgwedeler Tagen der alten Musik, beim sächsisch-böhmischen Musikfestival, bei Fermata Musica Solothurn, im Konzertzyklus Gsteig-Wilderswil, in der alten Kirche Härkingen, in der Johanneskirche Bern, der Liebfrauen Kirche Zürich u. v. a.

Grosse Beachtung fand die Konzertserie in 2000 – ebenfalls Rundfunk- und CD-Aufnahme bei Radio DRS2 – in Fribourg, Bern, Zürich und Solothurn mit S. Isabella Leonardas Marienvesper – einem vom Ensemble Musicalina wiederentdeckten, transkribierten und erstmals seit 300 Jahren wiederaufgeführten Werk. Ebenfalls ins vergangene Jahr gehört die Notenedition einer wiederentdeckten und bearbeiteten Messe von S. Chiara Margarita Cozzolani bei Edition Artemisia. Im Herbst 2001 sind CD- und Noten-Edition von Heliotropium Mysticum – dem einzigen Werk des Barocken Schweizer Komponisten Berthold Hipp – beim Label Müller & Schade Bern erfolgt.

www.arsmusica.ch/musicalina


Gregor Ehrsam, Organist

ehrsamGregor Ehrsam, 1961 in Solothurn geboren, studierte Orgel und Cembalo in Bern und Winterthur. Konzertdiplom für Orgel mit Auszeichnung. Meisterkurse sowie musik- und naturwissenschaftliche Studien runden seine Ausbildung ab. Seit 1991 Hauptorganist der Liebfrauenkirche Zürich. In Zusammenarbeit mit dem „Verein der Kirchenmusikfreunde“ betreut er auch die Reihe „konzert um halb acht im mai“ in der Liebfrauenkirche Zürich. Daneben Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in der ganzen Schweiz und in einigen Ländern der EU. Im Ensemble Musicalina, im „aroque&ehrsam“ und in verschiedenen Orchestern und Ensembles als Continuospieler tätig. Mitherausgeber von Werken von Berthold Hipp (Müller&Schade, Bern), Chiara Margarita Cozzolani (Artemisia, Bologna) und Werken von Felician Suevus Schwab (edition art-y-fakt).

 

Orchester Capriccio

capricioDer Name des Orchesters ist Programm: „Capriccio“ ist im Italienischen die Laune oder Schrulle, in der Kunsttheorie bezeichnet der Begriff die spielerische und phantasievolle Überschreitung der akademischen Normen, ohne die Norm dabei ausser Kraft zu setzen. Scherzhaft und geistreich, frech und launisch – das ist Capriccio.

Capriccio setzt sich aus 22 professionellen Musikerinnen und Musikern zusammen, die mit grosser Hingabe Musik des 17. und 18. Jahrhunderts „erfahrbar“ machen.

Das Repertoire des Orchesters umfasst Werke des Barock, der Klassik und der Frühromantik. Mit den für diese Epochen originalen Instrumenten entwickelt Capriccio einen nuancierten und farbenreichen Klang, geprägt von Dynamik und Phantasie. Dabei werden die neuesten Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis in die Gestaltung einbezogen. Die Zuhörenden loben die Konzerte von Capriccio immer wieder als besonderes, unwiederholbares Erlebnis. Auch die Pressereaktionen sind durchgehend positiv, wenn nicht gar euphorisch.

Capriccio wurde 1999 vom künstlerischen Leiter Dominik Kiefer gegründet und zählte bald zu den renommiertesten Barockorchestern der Schweiz.

Capriccio schöpft bei seinen Konzerten aus einem reichhaltigen Repertoire von Werken in kammermusikalischer bis sinfonischer Besetzung. Neben den Meisterwerken der grossen italienischen, deutschen und französischen Komponisten oder etwa dem Zyklus der gesamten Beethoven-Sinfonien widmet sich das Orchester mit besonderer Hingabe neu entdeckten oder wenig gespielten Werken, was sich auch in der umfangreichen und international geschätzten Diskographie niederschlägt. Die Begeisterung der vorwiegend jungen, professionellen Musikerinnen und Musiker von Capriccio springt schnell auf das Publikum über.

Capriccio veranstaltet eigene Konzertreihen im Aargau, in Rheinfelden sowie in Basel und Zürich, zu welchen herausragende Exponenten der historischen Aufführungspraxis als Leiter und Solisten eingeladen werden.

Neben etablierten Stars wie Andreas Scholl, Andrew Parrott, Kristian Bezuidenhout, María Cristina Kiehr, Klaus Mertens, Gottfried von der Goltz, Monica Huggett, Sergio Azzolini, Maurice Steger, Rachel Podger und Christophe Coin präsentiert Capriccio auch spannende Nachwuchskünstler, entwickelt ungewöhnliche Programmkonzepte und experimentiert mit neuen Konzertformen.
www.capriccio-barock.ch


Dominik Kiefer – Konzertmeister Orchester Capriccio

kieferDominik Kiefer studierte moderne Violine in Luzern und Schaffhausen bei Alexander van Wjinkoop und Karen Turpie. Danach verlagerte sich sein Schwerpunkt auf die Barockvioline und die historische Aufführungspraxis. In Meisterkursen in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich sowie in vertieften Studien mit Gerhart Darmstadt, Werner Ehrhardt, John Holloway und François Fernandez befasste er sich intensiv mit verschiedenen Ausdrucksweisen Alter Musik und ist heute im schweizerischen Umfeld einer der versiertesten Kenner dieser Sparte.

Er war Gründer (1985) und bis 1997 Konzertmeister des Kammerensembles Luzern, mit dem er auch zahlreiche Uraufführungen bestritt. Heute ist er als Pädagoge für Barockvioline tätig und wirkt in mehreren Ensembles und Kammermusikformationen mit. 2007 und 2009 war er Gastdozent bei den Barockmusiktagen in Rēzekne (Lettland).

Den Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildet Capriccio, an dessen Gründung er massgeblich beteiligt war und dessen Entwicklung und Förderung ihm ein zentrales Anliegen ist.


Xenia Fünfschilling – Produktionsleitung/Fundraising

xeniaXenia Fünfschilling ist seit 2008 freischaffende Kulturmanagerin MAS. Mit ihrem „Amt für organisatorische Herausforderungen“ betreut sie Kulturprojekte aller Sparten. Zu ihren namhaften Auftraggebern zählen unter anderem Sir James Galway (Luzern), Art Basel, Jazzfestival Basel, Stimmen Festival Lörrach, Ursus und Nadeschkin, Arosa Humorfestival, Kulturfloss ‚S isch im Fluss‘.

 

 

Ruth Achermann, Sopran

achermannDie Sopranistin Ruth Achermann studierte Gesang in Winterthur bei Lena Hauser. Bereits während ihrer Ausbildung besuchte sie Meisterkurse bei Margreet Honig, Amsterdam. Weiterstudien bei Elisabeth Glauser, Brigitta Dardel, Isabel Witschi und Sara Maurer (funktionale Methode nach Lichtenberg). Bei Marianne Racine Unterricht in Jazzgesang und seit 2014 Popgesangsunterricht bei Gabriela Martinez.

Im Mai 2013 beendete sie den CAS Singstimme an der Hochschule der Künste in Bern. Ein Nachdiplomstudium, das sich mit der Stimmgesundheit und der interdisziplinären Zusammenarbeit von Phoniatern, Logopäden und Gesangspädagogen beschäftigt.

Sie konzertiert mit verschiedensten Formationen, die ein breites Spektrum der Musikwelt abdecken. So ist sie u. a. Mitglied der Profi-Ensembles musicalina und glarean, mit denen sie auch immer wieder an internationalen Musikfestivals auftritt, zuletzt im Sommer 2012 am Kirchenmusikfestival in Schwäbisch Gmünd. Ruth Achermann hat sich im Bereich älterer Musik als Solistin einen Namen gemacht.

Neben ihrer Tätigkeit als Konzertsängerin ist ihr die pädagogische Arbeit ein wichtiges Anliegen. Sie unterrichtet Privat (SMPV) und an den Musikschulen Volketswil und Dietikon Sologesang.

Als Stimmbildnerin ist sie bei der Schola Cantorum Wettingensis  und diversen anderen Chören tätig.


Richard Resch, Tenor

reschRichard Resch erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Er studierte Elementare Musikpädagogik, Gesangpädagogik und Gesang bei Agnes Habereder, Prof. Hans-Joachim Beyer, Edda Sevenich und Prof. Dominik Wortig am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg und Alte Musik und Ensemblegesang bei Evelyn Tubb und Anthony Rooley an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Weiterhin besuchte Richard Resch zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Margreet Honig, Regina Resnik, Irvin Gage, Rudolf Jansen, Rudolf Piernay, Udo Reinemann, Wolfram Rieger und Gerd Türk.

Er ist Preisträger internationaler Gesangswettbewerbe wie des „Concorso Internazionale Per Cantanti ‚Toti dal Monte’“ in Treviso, des internationalen Opernwettbewerbes „Kammeroper Schloss Rheinsberg“ und des internationalen Gesangswettbewerbes „Gut Immling“. Die Stadt Augsburg würdigte ihn mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg.

Richard Resch gastierte unter anderem am Theater Augsburg, am Staatstheater Braunschweig, am Landestheater Bregenz, sowie bei den Münchner Opernfestspielen der Bayerischen Staatsoper und arbeitete unter Dirigenten wie Claudio Astronio, Rolf Beck, Christoph Eschenbach, Christoph Hammer, Michel Laplénie, Helmuth Rilling, Morten Schuldt-Jensen und Andreas Spering mit vielen namhaften Musikern und Orchestern zusammen, wozu das Bergen Filharmoniske Orkester, die Bremer Philharmoniker, das Kanazawa Orchestra Ensemble, das Leipziger Kammerorchester, die Neue Münchener Hofkapelle, das Bachkollegium Stuttgart, das Radio-Sinfonieorchester des SWR und die Sinfonia Varsovia zählen.

Zahlreiche Konzerte und Rundfunkübertragungen führen ihn durch ganz Europa, wie zum Beispiel an das Konzerthaus Berlin, den Münchener Herkulessaal und an die Haakonshallen im norwegischen Bergen sowie nach China und Japan.

Tobias König, Tenor

koenigTobias König ist in Zweisimmen aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit liess er sich am Staatlichen Seminar in Spiez zum Primar- und Reallehrer ausbilden. 2004 wurde Tobias König an die Hochschule für Musik in Bern aufgenommen, an welcher er anfänglich von Marianne Kohler unterrichtet wurde, später nahm er Gesangstunden bei Hanspeter Blochwitz. Tobias König sang in diversen geistlichen Werken.

Er sang unter anderem mit dem Capriccio Basel, für den Oratorienchor Bern, für den Arsis-Chor, den Konzertchor Burgdorf und das Ensemble Orlando. Neben dem Konzertfach ist er auch als Liedsänger immer wieder tätig.

Tobias König ist ein viel gefragter Ensemblesänger: Er ist Mitglied des Ensemble Orlandos (Leitung Laurent Gendre) sowie vom Ensemble Corund (Leitung Stephen Smith). Diverse CD-Aufnahmen mit den erwähnten Gruppen zeugen von seiner Qualität als Sänger.

Tobias König arbeitet und wohnt in Zweisimmen, neben dem Beruf als Sänger ist er als Gesangspädagoge tätig.

Thomas Fluor, Bass

fluorThomas Fluor, wohnhaft in Solothurn, ist im St. Galler Rheintal aufgewachsen und absolvierte an der Kantonsschule Sargans das Lehrerseminar, wo er sich zum Primarlehrer ausbilden liess. Anschliessend studierte er Schulmusik am Konservatorium Zürich und an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern. Dort erwarb er auch das Lehrdiplom für Gesang bei Michael Pavlu. Weiterführende stimmliche Arbeit führte ihn zu Dorothea Galli nach Zürich; den Unterricht bei ihr schloss er 2009 mit dem SMPV-Konzertdiplom ab.

Thomas Fluor war und ist Mitglied verschiedener professioneller Gesangsensembles (Cantapella Zürich, Schweizer Kammerchor, Stimm8, Ensemble Glarean,) und bildete sich an der Opernwerkstatt in Zürich weiter. Als Solist war er in der Schweiz, in Frankreich und in Polen zu hören.

An der Kantonsschule Solothurn unterrichtet er Schulmusik und leitet den Chor des musischen Gymnasiums, mit dem er verschiedene Konzerte und Projekte im In- und Ausland (Wien, Mantua, Leipzig, Tallinn, Salzburg) durchführt.

Patrick Oetterli

oetterli_bioPatrick Oetterli, in Solothurn geboren und aufgewachsen, fand als Mitglied der Singknaben der St. Ursenkathedrale früh den Weg zur Vokalmusik. Nach der Matur studierte er Gesang an den Musikhochschulen in Bern, Zürich und Wien und belegte zahlreiche Kurse bei namhaften Musikern. Seine sängerische Tätigkeit ist geprägt durch grosse stilistische Vielfalt: Geistliche Werke von Renaissance bis Moderne, Lieder von Mundart bis Russisch und szenische Produktionen mit Vorliebe zu unkonventionell angelegten Rollen. Er gewann Stipendien und Preise, besonders erwähnenswert die Auszeichnung mit dem Preis für Musik des Kantons Solothurn 2006.

Patrick Oetterli betätigt sich als Sänger, Gesangspädagoge, Dirigent, Leiter verschiedener Kammermusikformationen und Musikforscher, insbesondere auf den Gebieten komponierender Frauen des Barock und Schweizer Komponisten von Renaissance bis Gegenwart: Gregorius Meyer, Berthold Hipp, Felician Suevus Schwab, Munzinger-Familie, Hans Huber, Alban Roetschi und Martin Wendel u.a. Noteneditionen und Aufnahmen bei Art-y-Fakt, Artemisia, Gallo, Müller und Schade und diversen Rundfunkanstalten runden dieses Tätigkeit ab.                     www.arsmusica.ch/patrickoetterli