Machet die Tore weit

Die Adventskantate Machet die Tore weit von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) gehört zu den am meisten aufgeführten Werken des Barock-Komponisten. Dazu verhalf ihr eine gute Quellenlage, aber auch eine dem Anlass angemessene musikalische Sprache, ein beständig-fliessend erhabener Ton, dessen feierlicher Ausdruck sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht, unabhängig davon, ob die einzelnen Abschnitte in raschem Tempo oder gemächlicher komponiert wurden. Wesentliches dazu tragen die durchgängig besetzten Oboen bei, die Telemann, wenn sie keine eigene Stimmführung haben, mit den Violinen mitspielen lässt, um den festlichen Ausdruck noch zu erhöhen. Die Kantate entstand zum 1. Advent des Jahres 1719 für den Eisenacher Hof nach einem Text des Regierungssekretärs Johann Friedrich Helbig (1680 – 1722), der nebst seinen eigenen Dichtungen für den Eingangschor Psalm 24, Vers 7-10, wählte. Damit eröffnete Telemann seinen sogenannten Sicilianischen Jahrgang, den er im Laufe des Jahres 1720 vollenden sollte. Zu Lebzeiten Telemanns wurde die Kantate einige Male aufgeführt, und in den Noten-Archiven fand sich sogar eine Abschrift Johann Sebastian Bachs (1685 – 1750), ein Zeugnis der Wertschätzung, die dieser seinem damals berühmteren Hamburger Kollegen entgegenbrachte.

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767)

Machet die Tore weit Kantate zum 1. Advent


Telemann-Gesellschaft Schweiz
Ruth Achermann – Sopran
Jan Börner – Altus
Felix Rienth – Tenor
Patrick Oetterli – Bass
Instrumentalensemble ad hoc
Roland Fitzlaff – Leitung